Im Auftrag des COSMO-Konsortiums führen wir regelmäßig die Datenerhebung für das COVID-19 Snapshot Monitoring (COSMO) durch. Diese Studie untersucht, wie die Bevölkerung die Lage hinsichtlich des Coronavirus wahrnimmt. Die Ergebnisse werden fortlaufend auf der Website www.corona-monitor.de veröffentlicht.
Wie schätzt die Öffentlichkeit das Risiko durch das Coronavirus ein? Wie entwickelt sich das Verhalten der Bevölkerung über die Zeit, beispielsweise hinsichtlich der verschiedenen Präventionsmaßnahmen?
Unter anderem im Auftrag des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) befragten wir Mitte März 2021 in der 38. Welle der Studie eine national repräsentative Stichprobe unseres Online-Panels.
Das Vertrauen in die Regierung befindet sich auf einem neuen Tiefstand: Gaben zum Jahresende noch 48 % der Bürger an, ein hohes Vertrauen in die Regierung zu haben, so gilt dies derzeit nur noch für 30 %. Die Einführung des Stufenplans mit neuen Regelungen und einigen Lockerungen konnte das Vertrauen demnach nicht stärken. Auch wenn ein Großteil der Befragten (43 %) die aktuellen Maßnahmen angemessen findet, so gehen sie für ein Drittel zu weit. 24 % halten die aktuellen Maßnahmen für nicht ausreichend. Außerdem herrscht Unsicherheit über die derzeit geltenden Regeln. Der Anteil der Befragten, der nicht mehr genau weiß, welche Regelungen gelten, stieg von 16 % auf 22 % und deutet darauf hin, dass der Stufenplan sehr komplex ist.
Die Impfbereitschaft steigt leicht an, aktuell würden sich 68 % der Bevölkerung (eher) impfen lassen. Ein Anstieg war zuletzt insbesondere unter den 50-64-Jährigen zu verzeichnen, während die Impfbereitschaft bei den Jüngeren unter 30 Jahren eher stagniert und allgemein am geringsten ist.
Etwa ein Viertel (27 %) haben bereits einen Schnelltest auf COVID-19 durchführen lassen. Allerdings herrscht bei knapp der Hälfte der Bevölkerung (49 %) Unsicherheit darüber, wo sie einen Schnelltest durchführen könnten – hier zeigt sich die Notwendigkeit zu einer stärkeren und deutlicheren Kommunikation.
Die detaillierten Ergebnisse dieser Studie finden Sie auf der entsprechenden Website der Universität Erfurt, unter anderem mit weiteren Schwerpunkten zur Einschätzung der Schnelltests, zur Einhaltung der Hygienemaßnahmen sowie zur psychischen Lage der Bürger.