Im Auftrag des COSMO-Konsortiums führen wir regelmäßig die Datenerhebung für das COVID-19 Snapshot Monitoring (COSMO) durch. Diese Studie untersucht, wie die Bevölkerung die Lage hinsichtlich des Coronavirus wahrnimmt. Die Ergebnisse werden fortlaufend auf der Website www.corona-monitor.de veröffentlicht.
Wie schätzt die Öffentlichkeit das Risiko durch das Coronavirus ein? Wie entwickelt sich das Verhalten der Bevölkerung über die Zeit, beispielsweise hinsichtlich der verschiedenen Präventionsmaßnahmen?
Unter anderem im Auftrag des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) befragten wir von Juli bis September 2021 in den Wellen 48-51 eine national repräsentative Stichprobe unseres Online-Panels.
Seit Juli erwarten 60 % der Befragten eine steigende Anzahl an Corona-Fallzahlen. Dennoch steigt das wahrgenommene Risiko nicht an und die Schutzverhaltensweisen sind tendenziell rückläufig. Paradoxerweise haben ungeimpfte eine geringerere Risikowahrnehmung als Geimpfte. Für die Bereitschaft sich impfen zu lassen, ist das Vertrauen in die Sicherheit der Impfung sowie die Wahrnehmung des eigenen und des sozialen Nutzens am relevantesten. Bei diesen Faktoren zeigen sich überdurchschnittlich häufig bestimmte soziodemographische Merkmale. Kampagnen zur Aufklärung über die Impfung sollten sich daher insbesondere an Ostdeutsche, Frauen (insbesondere nach der nun erfolgten STIKO-Empfehlung für Schwangere), niedrig gebildete Personen, Personen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Kindern und Personen, die niemanden kennen, der an COVID-19 erkrankt war, richten. Für 18 % der Ungeimpften mit niedriger Impfbereitschaft ist das Nichtimpfen eine Möglichkeit, ihre Unzufriedenheit mit der Regierung auszudrücken.
Die detaillierten Ergebnisse dieser Studie finden Sie auf der entsprechenden Website der Universität Erfurt, unter anderem mit weiteren Schwerpunkten den 2G und 3G Zugangsvoraussetzungen, zu der Bereitschaft, Kinder impfen zu lassen, sowie zu Schutzmaßnahmen in der Schule.