Wie geht es den Deutschen nach einem Jahr Corona und wie hoch ist die aktuelle Impfbereitschaft? Hierzu haben wir im Auftrag des SINUS-Instituts in einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage vom 24.02. bis 01.03.2021 1.400 Personen zwischen 14 und 74 Jahren aus unserem deutschen Panel befragt und auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Sinus-Milieus® – ein Gesellschafts- und Zielgruppenmodell, das Menschen nach ihren Lebenswelten in „Gruppen Gleichgesinnter“ zusammenfasst – unter die Lupe genommen.
Das letzte Jahr hat seine Spuren hinterlassen: Der Anteil derer, die sich in den letzten Wochen erschöpft gefühlt haben, liegt aktuell bei 46 % und hat sich im Vergleich zum März 2020 fast verdoppelt. Zwar sind es weiterhin überdurchschnittlich häufig die sozial benachteiligten Gruppen (Sinus-Milieus® der Hedonisten und Prekären), die sich erschöpft fühlen, jedoch steigt dieses Empfinden auch bei den jungen und sozial höher positionierten Gruppen (Expeditive und Adaptiv-Pragmatische) sowie auch besonders bei den Sozialökologischen (aktuell 59 % im Vergleich zu 18 % zu Beginn der Pandemie).
Nichtsdestotrotz blicken mit 71 % der Befragten mehr Personen positiv in die persönliche Zukunft als vor einem Jahr (damals lag der Anteil bei 58 %), der Bewältigungsoptimismus steigt. Am ausgeprägtesten ist dieser Anstieg in den oberschichtigen Sinus-Milieus® (Expeditive, Liberal-Intellektuelle, Performer, Konservativ-Etablierte). Auch die Zukunft Deutschlands im Allgemeinen wird mit 57 % im Vergleich zu 52 % im März 2020 etwas positiver eingestuft.
Die Impfkampagne kommt langsam ins Rollen und die Impfbereitschaft ist hoch: 52 % möchten sich auf jeden Fall impfen lassen, 25 % wahrscheinlich. Auch hier zeigen sich Unterschiede: In den gehobenen Milieus (Liberal-Intellektuelle, Sozialökologische, Performer, Konservativ-Etablierte) ist die Impfbereitschaft am stärksten ausgeprägt und im Milieu der Prekären am geringsten.
Insbesondere in den Sinus-Milieus® der Prekären und der Bürgerlichen Mitte halten sich jedoch Verschwörungsmythen. Insgesamt glauben 27 % der Befragten, dass die Gefahr des Corona-Virus hochgespielt würde, um die Profite der Pharmaindustrie zu erhöhen.
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