In der gemeinsamen Studie „Public views on gene editing and its uses“ mit Professor George Gaskell der London School of Economics und 24 Koautoren haben wir die öffentliche Meinung zur bewussten Veränderung des menschlichen Erbgutes untersucht. Die Befragung wurde als Teil der Studie „Neuroenhancement, responsible research and innovation“ von der Europäischen Kommission finanziert.
Für die Onlinestudie, deren Ergebnisse in der Novemberausgabe der Fachzeitschrift Nature Biotechnology veröffentlicht wurden, hat respondi mehr als 1.000 Frauen und Männer über 18 Jahre aus 11 verschiedenen Ländern rekrutiert und für die Befragung die Methode der Vignettenanalyse genutzt. Anhand ausgewählter Situationsschilderungen, sogenannter Vignetten, die in systematischer Weise variiert wurden, sollten die Studienteilnehmer die Entscheidung für eine Genveränderung als moralisch akzeptabel bzw. inakzeptabel beurteilen und angeben, ob sie in der geschilderten Situation dieselbe Entscheidung treffen würden oder nicht.
Das Ergebnis: Ein Eingriff zur Genveränderung zwecks Therapie bei einer Krankheit wird in allen 11 Ländern eher akzeptiert als eine Genveränderung zur reinen Verbesserung durchschnittlicher kognitiver Fähigkeiten. Einer Veränderung des Erbgutes von Embryonen steht die Öffentlichkeit deutlich skeptischer gegenüber als einer Genveränderung bei Erwachsenen.
Die vollständige Studie finden Sie hier. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie sich für die genauen Ergebnisse oder Erhebungsmethoden interessieren. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!