In der gemeinsamen Studie „Ganz meine Meinung? Informationsintermediäre und Meinungsbildung – Eine Mehrmethodenstudie am Beispiel von Facebook“ mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und IFAK haben wir untersucht, ob und wie wirkungsvoll sogenannte Intermediäre, also personalisierte Nachrichtenquellen wie etwa Facebook, die Themenwahrnehmung und die Meinungsbildung bei politischen Themen beeinflussen.
Für die Studie haben wir 350 Männer und Frauen im Alter von 14-69 Jahren aus unserem Online Access Panel rekrutiert. Um die komplexen Wirkungszusammenhänge exakt zu erfassen und auch unbewusste und zufällige Informationswege zu identifizieren, wurden die Ergebnisse in einem Mehrmethodenmix aus Nutzerbefragung, Datentracking der Internetnutzung sowie in Online-Gruppendiskussionen ermittelt.
Das Resultat: Die Bedeutung der Intermediäre für die Meinungsbildung wird überschätzt. Facebook ist laut der Studie nur eine unter vielen Nachrichtenquellen und die Befürchtung, Nutzer bewegten sich in Filterblasen und seien dadurch nur eingeschränkt informiert, unbegründet. Im Moment werden noch deutlich weniger personalisierte als klassische und damit ausgewogene Quellen genutzt, so die Ergebnisse der Studie. „Wenn sich aber das Verhältnis von personalisierter und klassischer Nachrichtenquelle umkehrt, wenn sich also die Bedeutung klassischer Medien als Informationsquelle verringert, kann sich das auf die Meinungsbildung auswirken“, betont Prof. Dr. Birgit Stark vom Institut für Publizistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Die vollständige Studie können Sie hier runterladen. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie sich für die genauen Ergebnisse oder Erhebungsmethoden interessieren. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!