Wie verändert sich die Werbebranche in Zeiten von Corona? Und wie reagiert man am besten auf die neuen Gegebenheiten? Hat es Sinn, die Werbemaßnahmen zunächst zu reduzieren oder sollte man gerade jetzt verstärkt präsent sein und auf die aktuelle Situation eingehen? In einer repräsentativen Online-Befragung vom 14. bis 16. April haben wir aktuell in vierter Welle im Auftrag von Havas Media zu diesem Thema 500 Personen zwischen 14 und 69 Jahren befragt.
Online als Kommunikationskanal für die Familie über Ostern
Bei konstant hoher Medianutzung steigt die Internetnutzung (inklusive Social Media) über die Osterfeiertage im Gegensatz zu TV und Streaming um 8 % weiter an. In letzteren galt über Ostern die Devise: weniger News, dafür mehr Filme & Serien. Das Internet wurde dagegen vor allem genutzt, um den Liebsten trotz räumlicher Distanz nahe zu sein. Besonders die Risikogruppe der Generation 50+ verdoppelte ihre Online Nutzung im Vergleich zur 1. Befragungswelle. Die Risikogruppe ist sich der Gefahr bewusst, weswegen 91 % an Ostern zuhause geblieben sind .
Kino neugedacht
In einigen Städten eröffnen aktuell Autokinos, was auf deutschlandweites Interesse stößt. Insbesondere die 14-29 Jährigen mutieren in der COVID-19 Krise zu Autokino-Fans.
Neue Einkaufsgewohnheiten etablieren sich
Dass Corona Auswirkungen auf unser Einkaufsverhalten hat, war in den letzten Wochen nicht nur aufgrund der Hamsterkäufe ersichtlich. Mittlerweile gehen 46 % der Befragten nur noch einmal pro Woche einkaufen. Das ist eine Steigerung um 175 % im Vergleich zum „normalen“ Einkaufsverhalten. Darüber hinaus verschiebt sich der Wocheneinkauf vom Wochenende unter die Woche.
Urlaubsplanung on hold
Die Planung als auch Buchung des kommenden Sommerurlaubs verschiebt die Hälfte der Befragten vorerst. Pessimismus herrscht aktuell vor allem bei Flugreisen: Knapp 70 % glauben nicht daran, dass eine Fernreise oder ein Urlaub innerhalb Europas mit dem Flugzeug in diesem Sommer möglich sein wird. 50 % der Befragten denken sogar, dass sie erst wieder 2021 uneingeschränkt im In- und Ausland reisen können.
Problemlöser-Werbung fällt positiv auf
Problemlöser in der Krise mit entsprechenden Spots, wie beispielsweise Edeka, Rewe, die Sparkassen oder McDonald’s, fallen auf und werden als besonders glaubwürdig und ansprechend wahrgenommen. Gleichzeitig würden sich 55 % aber auch wieder über etwas Normalität freuen.
Doch nicht alles negativ – Corona bringt auch Vorteile mit sich
Trotz der vierten Woche in der Isolation, sehen die Befragten noch Positives an der aktuellen Lage: Entschleunigung, eine blitzblanke Wohnung, die zwingend notwendige Digitalisierung und das intensivere Miteinander trotz räumlicher Distanz sind nur einige der positiven Punkte, die die Befragten aus der Corona-Krise ziehen.
Die kompletten Ergebnisse der Studie finden Sie hier.