Nach wie vor demonstrieren viele Tausende Jugendliche jeden Freitag für den Klimaschutz. Und nicht nur freitags – so wurde jüngst auf Grund der mangelnden Reaktionen der Politik in Köln eine ganze Woche zum Freitag – und somit zum Streik-Tag – erklärt.
Doch was denken die Jugendlichen über die Klimaschutzbewegung? Bemühen sie sich selbst um ein klimaschonendes Verhalten? Gemeinsam mit dem SINUS-Institut sind wir der Sache nachgegangen. Im Juni 2019 befragten wir zu diesem Zwecke in einer repräsentativen Online-Umfrage 1.102 deutschsprachige Jugendliche zwischen 14-24 Jahren.
Das Ergebnis: Mehr als zwei Drittel der Jugendlichen hat große Angst vor der Klimakrise – die weiblichen Jugendlichen (74 %) sind hierbei besorgter als die männlichen (62 %). Die Verantwortung sehen sie insbesondere bei der Politik (69 %) sowie der Wirtschaft (49 %) – dennoch ist die Jugend wenig zuversichtlich, dass Politik (22 %) oder Wirtschaft (32 %) die Klimakrise bewältigen können. Die größte Hoffnung setzen sie in die Wissenschaft (73 %) sowie in Umwelt- und Tierschutzorganisationen (73 %).
Die Fridays for Future Aktionen werden von etwas mehr als der Hälfte aller Jugendlichen (51 %) für sinnvoll erachtet. 24 % haben selbst bereits an einer der Demonstrationen teilgenommen. Und auf welche Alltagshandlungen achten die Jugendliche zugunsten des Klimas? Die Nutzung des ÖPNV oder des Fahrrads für kurze Strecken steht für 56 % ganz oben auf der Liste. Im Bereich Lifestyle und Konsum tritt das Bewusstsein für die Klimakrise allerdings in den Hintergrund: So wollen 14 % ihren Fleischkonsum einschränken, 16 % den Kauf von Billigkleidung.
Detaillierte Ergebnisse zu der Studie gibt es hier.