Schlagartig änderte sich für viele Berufstätige im Frühjahr 2020 der Arbeitsort. Statt Präsenz im Büro war nun das Homeoffice an der Tagesordnung. Einige kehrten im Sommer ins Büro zurück, andere bevorzugen ein Hybridmodell, wieder andere bleiben weiterhin im Homeoffice. Neben den jeweiligen Anforderungen der Arbeitgeber sind auch die individuellen Präferenzen divers. Wie beurteilen die Arbeitnehmer ihre Produktivität sowie ihre psychische und organisatorische Belastung unter den neuen Gegebenheiten? Wie steht es um die Unterstützung seitens des Arbeitgebers?
Für die Uni Konstanz führten wir zu diesem Thema im Rahmen einer Langzeitstudie (März bis Oktober 2020) eine Erhebung unter 699 Erwerbstätigen durch. Das Ergebnis: Die Mehrheit der Beschäftigten wünscht sich, dass das Arbeiten aus dem Homeoffice eine dauerhafte Option darstellt. Zwei Tage daheim, drei Tage im Büro ist das von der Mehrheit favorisierte Modell. Die Unterstützung seitens des Arbeitgebers zeigt Optimierungspotential auf: 55 % der Arbeitnehmer haben keine vollständige IT-Ausstattung für das Arbeiten von Zuhause erhalten und nur eine Minderheit (16 %) hat zum Arbeiten im Homeoffice eine Schulung erhalten.
Interessant: Jene Arbeitnehmer, die nach einer Phase im Homeoffice ins Büro zurückgekehrt sind, schätzen ihre Produktivität niedriger ein und beklagen sich häufiger über einen Zustand der emotionalen Erschöpfung als Arbeitnehmer, die weiterhin im Homeoffice bleiben.
Die ausführlichen Ergebnisse dieser Studie finden Sie auf der Seite der Universität Konstanz sowie im entsprechenden Factsheet.