Angenommen, es bestünde freie Wahl zwischen den verschiedenen Impfstoffen – für welches Vakzin würden sich die Impfwilligen entscheiden und aus welchen Gründen?
Um diese Fragestellung zu beantworten, führte Gelszus rmm Marketing Research gemeinsam mit IfaD eine bevölkerungsrepräsentative Conjoint-Studie auf Basis des respondi Panels durch. Zwischen dem 11.-14. Juni 2021 befragten wir hierzu 750 in Deutschland lebende Personen, die eine Impfung nicht ablehnen. Den Studienteilnehmer*innen wurden hierzu die verschiedenen Merkmalsausprägungen der Impfstoffe sowie verschiedene Kombinationen der Merkmale vorgelegt. Die emotional aufgeladenen Anbieternamen wurden nicht genannt.
Das Ergebnis zeigte eine klare Präferenz für mRNA-Impfstoffe wie Moderna und BioNTech/Pfizer im Vergleich zu den Vektor-Impfstoffen (AstraZeneca, Johnson & Johnson). Das wichtigste Entscheidungskriterium ist ein seltenes Auftreten von Nebenwirkungen. Insbesondere jene Personen, die eine Impfung derzeit noch abwägen, messen potenziellen Nebenwirkungen eine hohe Bedeutung zu. Zweitwichtigstes Kriterium ist die Schutzwirkung des Impfstoffes, die bei mindestens 80 %, idealerweise 95 %, liegen sollte. Auch der Altersempfehlung der STIKO wird eine hohe Bedeutung beigemessen – insbesondere in jüngeren (18-34 Jahre) und mittleren Altersklassen (35-54).
Auf Basis der verschiedenen Impfstoff-Eigenschaften und ihrer Beurteilung durch die Befragungsteilnehmer*innen lässt sich schlussfolgern, dass die Vakzine von BioNTech/Pfizer und Moderna präferiert werden. Wie könnte jedoch auch die Popularität der Vektor-Impfstoffe gesteigert werden? Hier scheint eine schnellere Verfügbarkeit sowie ein bevorzugter Impf-Ort, beispielsweise beim Hausarzt, über die empfundenen Nachteile hinwegsehenzulassen.
Den Ergebnisbericht der Gelszus rmm Marketing Research finden Sie hier.