Nicht viele Städte, nicht viele Veranstaltungen dürfen einen montagmorgens um 4 Uhr aus dem Bett klingeln. Auf geht’s mit dem Sprinter Köln-Hamburg, um pünktlich um 10 Uhr in Hamburg zu sein. Ich bin erwartungsfroh angesichts eines vielversprechenden Programms und der Aussicht, geschätzte 200 weitere Teilnehmer zu treffen. Die Location ist mit dem Empire Riverside Hotel gut gewählt, nahe den Landungsbrücken, direkt am Wasser. Sonnenschein.
Es dauert ein bisschen, bis ich warm werde. Die ersten Vorträge sind doch recht oberflächlich, dann wird es besser. Nach einem spannenden Vortrag von eye square und DeutschlandCard zu agiler Produktentwicklung, hier mit einem spannenden Einblick in die agile Entwicklung einer App-Oberfläche, folgen die Preisverleihungen zum Nachwuchsforscher 2019, dem Innovationspreis 2019 und dem Data Science Cup. Hier werden innovative Konzepte und Studiendesigns zu den Themen Medien-, Werbe- und Preisforschung sowie Data Science vorgestellt, u.a. von den späteren Gewinnern Facit/Mediaplus/Google/ProSiebenSat. 1 die Medienäquivalenzstudie, einem aufwändigen Ansatz mit über 3.000 CAPI-Interviews zur Evaluierung idealer Media-Budgetallokation. Neben diesen zeigen sich unter den Nominierten und Preisträgern mit Heute und Morgen, [m]science und MediaCom, der WWU Münster, der HHL Leipzig und sobr gleich mehrere respondi-Kunden. Abends geht es dann ins Museumsschiff Rickmer Rickmers zur Abendveranstaltung, sehr gelungen, gute Band und inspirierende Gespräche. Danke dafür!
Die am Morgen folgende Keynote von Prof. Dr. Gunter Dück relativiert künstliche Intelligenz. Der Gedanke ist kein neuer, wird aber dennoch unterhaltsam und einprägsam präsentiert: Maschinen entscheiden nicht. Sie folgen der Logik, die von Menschen entschieden und programmiert wird. Sehr beruhigend. Und das bedeutet in der Konsequenz, dass der Mensch kreative und gestalterische Fähigkeiten (weiter-)entwickeln sollte, denn diese unterscheiden uns von Maschinen. Daran schloss später ein spannender Vortrag zum kontinuierlichen Szenarienmanagement von ScMI und BMW Motorrad an. Überhaupt, Tag 2 war nochmal deutlich spannender als Tag 1. Und somit fällt auch das Fazit zum Event positiv aus. Vielen Dank an die Referenten für zumeist spannende Insights, das Organisationskomittee vom BVM für den harmonischen Rahmen und bis zum nächsten Mal in 2020.
Jonathan Heinemann, Director Business Development Germany