Anfang Juni war in Deutschland Tag der Marktforschung. Begleitet von diversen Aktionen und einer bundesweiten Studie zum Thema „Regionalität“. Unser Beitrag: zahlreiche Kölner Panelisten, die zu verschiedenen regionalspezifischen Fragen Stellung nahmen. Das Ergebnis: typisch kölsch. Es gibt viel zu meckern und trotzdem sind die meisten mit dem Leben in Köln sehr zufrieden.
Die größte Kritik rufen bei den Kölnern die Themen Verkehr, Mietkosten und Sauberkeit hervor. Unzählige Einbahnstraßen, Baustellen und vor allem Parkplatznot sorgen dafür, dass fast jeder Dritte bereit wäre, auf ein gut ausgebautes Carsharing-System umzusteigen. Auch die Mietkosten machen vielen zu schaffen. 76 Prozent aller Befragten halten diese für deutlich zu hoch, und nur 9 Prozent bewerten das Wohnungsangebot als positiv. Vor allem Alleinerziehende klagen über zu teure Mieten. 46 Prozent von ihnen sagen, dass sie in einer Wohnung leben, die sie sich eigentlich nicht mehr leisten können. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Thema Sauberkeit. 80 Prozent der Befragten stimmen der Behauptung, Köln sei eine der schmutzigsten Städte Deutschlands, „voll“ oder zumindest „teilweise“ zu. Richtig sicher fühlen sich die meisten anscheinend auch nicht. Fast jeder Zweite hat abends in der U-Bahn ein ungutes Gefühl, 68 Prozent plädieren für mehr Polizisten auf den Kölner Straßen.
Und trotzdem lieben die Kölner ihre Stadt. 94 Prozent sagen, dass sie sich in Köln wohlfühlen, 90 Prozent von ihnen würden ihren Freunden empfehlen herzuziehen. Und dass es mit dem FC auch wieder aufwärts geht, davon sind sie überzeugt. Die Hälfte aller Befragten sieht Köln in spätestens drei Jahren wieder in der 1. Bundesliga spielen. Die Hoffnung stirbt hier eben zuletzt.
Durchgeführt haben wir diese Umfrage gemeinsam mit den Unternehmen Quovadis, SKOPOS, YouGov und mit Unterstützung der Telekom für den Kölner Stadt Anzeiger.